Der Konvent in St. Ludwig
Der Schwesternkonvent in St. Ludwig
2. Reihe von links: Barbara Bäumer, Sr. M. Aurelia, Sr. M. Irmgard, Jutta Hahner, Edeltraud Krauß
3. Reihe von links: Sr. M. Regina, Sr. M. Antonia, Sr. M. Margareta
1963 haben die Oberzeller Franziskanerinnen das gesamte Klosterareal von den Benediktinern von Münsterschwarzach abgekauft und für Mädchen und junge Frauen eine neue Einrichtung geschaffen.
Seither waren viele Schwestern als Erzieherinnen, Sozialpädagoginnen, Heilpädagoginnen im Gruppendienst, als Ausbilderinnen in der beruflichen Ausbildung der Mädchen in der Gärtnerei, Hauswirtschaft und Maßschneiderei, als Lehrerinnen an der Von-Pelkhoven-Schule im Mittelschul- und Berufsschulbereich tätig.
Im Konvent leben zur Zeit 8 Schwestern.
- Sr. M. Antonia Drewes
- Sr. M. Aurelia Müller
- Sr. M. Geralda Seybold
- Sr. M. Irmgard König
- Sr. M. Luitgard Omert
- Sr. M. Margareta Plank
- Sr. M. Regina Grehl
- Sr. M. Wilhelma Söldner
Koordinatorin ist seit September 2018 Barbara Bäumer, die jahrelang im Antonia-Werr-Zentrum als Erzieherin in unterschiedlichen Bereichen tätig war.
Im hauswirtschaftlichen Bereich unterstützen Jutta Hahner und Edeltraud Krauß.
Hauptamtlich eingesetzt sind:
- Sr. M. Antonia Drewes, Kinderkrankenschwester und Heilpädagogin in Agnesgruppe des AWZ
- Sr. M. Margareta Plank, Palliativ-Krankenschwester im Würzburger Juliusspital
- Sr. M. Regina Grehl, Musiktherapeutin, Sozial-, Gestalt- und Trauma-Pädagogin sowie Musiklehrerin an der Von-Pelkhoven-Schule
Unterstützend für das AWZ nehmen Schwestern-Seniorinnen kleinere ehrenamtliche Dienste wahr (z. B. Pflege der Außenanlagen, Handarbeiten). Kontakte zu den Mädchen und jungen Frauen entstehen über die Gruppenpatinnen, über Begegnungen im Gelände und bei großen Veranstaltungen des AWZ. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wissen um das Gebet der Schwestern für ihre Anliegen im Alltag und in besonders schwierigen Zeiten.
Für den Kirchenschmuck, Mesner- und Organistendienst sorgen Schwestern des Konventes.
Es bestehen viele Kontakte zu ehemaligen Mädchen, Gästen und Kirchenbesuchern aus der Umgebung.
Nachrichten aus dem Konvent 2025
„Wer den Konvent „Heilige Familie St. Ludwig“ besucht, merkt schnell: Hier geht es nicht nur um Gemeinschaft, sondern um gelebte Verbundenheit. Derzeit acht Schwestern leben hier in unmittelbarer Nähe zum Antonia-Werr-Zentrum (AWZ) unter einem Dach.“
Link zum gesamten Artikel der Lupe „Unsere Konvente stellen sich vor: Folge 8: Heilige Familie St. Ludwig“
Nachrichten aus dem Konvent 2019/2020
GEBURTSTAGSFEIER
Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH
Am 13. Dezember 2019, dem Fest der hl. Lucia, feierte Sr. Geralda Seybold ihren 85. Geburtstag. Es war eine lichtvolle Geburtstagsfeier zusammen mit Schwestern und Angehörigen.
ABSCHIEDE
Langjährige Zugehörigkeit zum Konvent Hl. Familie in St. Ludwig
Nach 53 Jahren Aufenthalt in St. Ludwig
ist Sr. Edelhilde Saam am 27.April 2020
in das Alten- und Pflegeheim Antoniushaus umgezogen.
Sie ist seitdem Mitglied des Konventes Antoniushaus.
Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH
Nach einem Krankenhausaufenthalt im Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt kam Sr. Eleonore Dusold am 29. April 2020 in die Pflegeabteilung des Antoniushauses zur Kurzzeitpflege. Sie ist seit dem 1. Juni 2020 Mitglied des Konventes Antoniushaus.
Beide Schwestern finden sich dort Schritt für Schritt in den neuen Konvent ein.
Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH
Sr. Antonia Drewes beginnt im September 2020 eine zweijährige Ausbildung zur Heilpädagogin in Würzburg. Sie verlässt aus diesem Grund den Konvent Hl. Familie in St. Ludwig und wird in den Konvent Hannah im Kloster Oberzell versetzt. Sr. Antonia wird am 3. Oktober 2020 ihre Profess auf Lebenszeit ablegen.
SR. GUNDOLA VORNDRAN ZUM GEDENKEN
Maria Vorndran, geboren am 19. Oktober 1935 in Karsbach, im Landkreis Main-Spessart, trat am 31.08.1953 im Kloster Oberzell ein. Sie besuchte von 1953 bis 1955 das Kindergärtnerinnen-Seminar St. Hildegard in Würzburg und schloss dieses erfolgreich mit der staatlichen Prüfung zur Erzieherin ab. Am 03. Oktober 1956 wurde Maria in das Noviziat aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Maria Gundola. Am 04. Oktober 1957 legte Sr. M. Gundola die Erstprofess für 3 Jahre und 1960 die Profess auf Lebenszeit ab. Ihr erster beruflicher Einsatz über 10 Jahre war im Kindergarten in Königsfeld. 1967 wurde sie in das damalige Mädchenheim St. Ludwig versetzt. Der Übergang vom Königsfelder Kindergarten wurde Sr. M. Gundola dadurch erleichtert, dass ihr neben den älteren Mädchen „4 Kleine“ Geschwister im Alter von 1 ½ bis 8 Jahre in ihrer Schutzengelgruppe anvertraut wurden.
1971 besuchte Sr. M. Gundola das heimpädagogische Seminar um sich als Heimerzieherin für die Arbeit mit den Mädchen weiter zu qualifizieren.
Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH
Sr. M. Gundola hatte ein großes Herz für die Belange der Mädchen in den unterschiedlichen Altersstufen und setzte sich für sie mit sehr großem Engagement ein.
Ihr kam es sehr auf die Haltung ihrer Mitarbeiterinnen den Mädchen gegenüber an. Es war ihr wichtig, das Gute in den Mädchen und jungen Frauen zu sehen und zu fördern. Sr. M. Gundola war nach Auseinandersetzungen nicht nachtragend. Sie war eine gute Zuhörerin, schätzte das ehrliche offene Wort und legte großen Wert auf Tradition. So wurde z. B. am Sonntag die weiße Tischdecke aufgelegt, Sonntagsgeschirr und -besteck verwendet. Es brannte immer auch eine Kerze und an Festtagen wurde besonders mit Deko geschmückt. Auf den jährlichen Einkehrtag in Schwarzenberg freuten sich die Mädchen zusammen mit Sr. M. Gundola, dieser Tag durfte nicht ausfallen.
Das Schutzengelfest war für Sie, ihre Mitarbeiterinnen und Mädchen sehr wichtig, Mit Kreativität wurde dieses Gruppenfest stets vorbereitet und die Jahre über in vielen Facetten mit Gästen gefeiert.
Sr. M. Gundola führte ein Buch in dem alle Namen der Mädchen standen die bei ihr in der Gruppe waren. Sie hielt von sich aus Kontakt mit den Ehemaligen, besonders in der Weihnachtszeit konnten sie mit Post von „ihrer Schwester“ rechnen.
Zeit für Spiele mit den Mädchen war für Sr. M. Gundola selbstverständlich. Sie spielte auch in ihrer Freizeit gerne Schafkopf und nahm an großen Preisschafkopfturnieren im Antonia-Werr-Zentrum teil.
Nach ihrem Einsatz als Gruppenleiterin in der Schutzengelgruppe wurde ihr 2004 das Amt der Oberin für den Konvent Hl. Familie in St. Ludwig anvertraut. Hier kümmerte sie sich in diesem Amt bis 2014 mit großem Einsatz um die gesundheitliche Versorgung der Schwestern genauso wie um geistliche Begleitung. Im Urlaub erkundete sie gerne neue Gegenden.
Sr. M. Gundola hörte den Schwestern wie auch den Mitarbeiterinnen und Mädchen stets aufmerksam zu, trug Schicksalsschläge mit und war eine stille Beterin in allen Anliegen, die ihr an vertraut wurden. Sie übernahm Dienste an der Pforte und pflegte dort auch in wohlwollender Weise die Kontakte zu den Mitarbeiterinnen wie auch zu den Mädchen und jungen Frauen.
Als Patin der Schutzengelgruppe besuchte sie nach ihrem Ausscheiden aus dem Gruppendienst noch regelmäßig „ihre“ Gruppe, hörte den Mädchen und Erzieherinnen zu, ließ sich auf Gespräche und Spiele ein, hatte Geburts- und Namenstage stets im Blick. Mit der Zeit ließen Ihre Kräfte immer mehr nach, so dass Sie 2016 auf die Pflegestation des Antoniushauses in Oberzell umzog. Am 4. Januar 2020 ging Sr. M. Gundola heim in Gottes Frieden.
Wir danken Sr. M. Gundola für ihren unermüdlichen Einsatz für die Mädchen und Frauen im Sinne unserer Gründerin Antonia Werr. Wir glauben sie geborgen in der Liebe Gottes.
Sr. M. Agnella Kestler
Konvent Oberin
Nachrichten aus dem Konvent 2018/2019
Mein Name ist Barbara (Bärbel) Bäumer und ich bin seit September 2018 als Koordinatorin im Konvent Hl. Familie in St. Ludwig beschäftigt.
Nach meiner Ausbildung zur Erzieherin habe ich von 1980 -1985 in der Mariengruppe gearbeitet. In dieser Zeit waren noch viele Schwestern im aktiven Dienst, sei es als Gruppenleiterin, Lehrerin oder Ausbilderin.
Während der Arbeit, auf Betriebsausflügen und auch auf privater Ebene habe ich das Leben der Schwestern kennen und auch schätzen gelernt.
Nach 16 Jahren als hauptberufliche Mutter und Familienmanagerin, hatte ich die Möglichkeit, wieder in das offizielle Berufsleben einzusteigen.
Von 2001-2018 war ich dann als Halbtagskraft in verschiedenen Gruppen des Antonia-Werr-Zentrums tätig.
Die Arbeit mit und für die Mädchen und jungen Frauen war sehr bereichernd, aber manchmal eine große Herausforderung. Eine große Hilfe ist dann eine positive und wertschätzende Haltung und eine professionelle Beratungs- und Teamarbeit.
Meine neue Stelle, als Koordinatorin ist für mich die Chance, noch einmal etwas Neues zu erleben und auszuprobieren.
Ziel der Stelle ist die Unterstützung und Entlastung der Oberin aber auch der einzelnen Schwestern und des gesamten Konventes im Alltag. Ich übernehme Verwaltungsaufgaben und Fahrdienste, erledige Besorgungen mit und für einzelne Schwestern und für den Konvent. Begleite einzelne
Schwestern in persönlichen Gesprächen, bei Spaziergängen und Spielen, bei Feiern von runden Geburtstagen.
In Zusammenarbeit mit Schwestern organisiere ich Feste und Aktivitäten und bringe geistliche, biblische Angebote im Konvent ein.
Seit 2 Jahren gibt es im Konvent auch zwei hauswirtschaftliche Kräfte, Frau Jutta Hahner und
Frau Edeltraud Krauß. Sie sind für die Pflege der Räume und auch bei der Bedienung zum Mittagessen eingesetzt.
Barbara Bäumer
Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH