Konvent

Der Konvent in St. Ludwig

Der Schwesternkonvent in St. Ludwig

Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH
hinten von links: Sr. Antonia Drewes, Sr. Gebharda Lehner, Sr. Ilse Bayer, Sr. Geralda Seybold, Sr. Gerfrieda Langermeier, Sr. Regina Grehl, Sr. Hildegund Hartmann, Sr. Wilhelma Söldner (Vikarin), Sr. Agnella Kestler (Schwesternoberin)

vorne von links: Sr. Luitgard Omert, Sr. Irmgard König, Sr. Aurelia Müller, Sr. Edelhilde Saam, Sr. Eleonore Dusold

 

1963 haben die Oberzeller Franziskanerinnen das gesamte Klosterareal von den Benediktinern von Münsterschwarzach abgekauft und für Mädchen und junge Frauen eine neue Einrichtung geschaffen.

Seither waren viele Schwestern als Erzieherinnen, Sozialpädagoginnen, Heilpädagoginnen im Gruppendienst, als Ausbilderinnen in der beruflichen Ausbildung der Mädchen in der Gärtnerei, Hauswirtschaft und Maßschneiderei, als Lehrerinnen an der Von-Pelkhoven-Schule im Mittelschul- und Berufsschulbereich tätig.

Im Konvent leben zur Zeit 14 Schwestern

  • Sr. M. Agnella Kestler, Konventoberin
  • Sr. M. Antonia Drewes
  • Sr. M. Aurelia Müller
  • Sr. M. Edelhilde Saam
  • Sr. M. Eleonore Dusold
  • Sr. M. Gebharda Lehner
  • Sr. M. Geralda Seybold
  • Sr. M. Gerfrieda Langermeier
  • Sr. M. Hildegund Hartmann
  • Sr. M. Ilse Bayer, Konventrätin
  • Sr. M. Irmgard König
  • Sr. M. Luitgard Omert
  • Sr. M. Regina Grehl
  • Sr. M. Wilhelma Söldner, Konventvikarin

Hauptamtlich eingesetzt sind:

  • Sr. M. Antonia Drewes, Kinderkrankenschwester, in der Jugendschutz- und Inobhutnahmestelle des Antonia-Werr-Zentrums
  • Sr. M. Regina Grehl, Musiktherapeutin im Antonia-Werr-Zentrum und Musiklehrerin an der Von-Pelkhoven-Schule

aus dem Konvent Hannah im Kloster Oberzell kommt Sr. M. Beatrix Barth, Lehrerin in der Mittelschule der Von-Pelkhoven-Schule im Antonia-Werr-Zentrum

Unterstützend für das Antonia-Werr-Zentrum nehmen Schwestern-Seniorinnen stundenweise ehrenamtlich Dienste an der Pforte, Fahrdienste, KrankendienstFührungen, Pflege der Außenanlagen wahr. Sie unterstützen das AWZ durch Handarbeiten für die Basare.

Kontakte zu den Mädchen und jungen Frauen entstehen über die Gruppenpatinnen, über Begegnungen im Gelände und bei großen Veranstaltungen im Antonia-Werr-Zentrum.

Mitarbeiter/innen, Mädchen und junge Frauen wissen um das Gebet der Schwestern für ihre Anliegen im Alltag und in besonders schwierigen Zeiten.

Für den Kirchenschmuck, Meßner- und Organistendienst sorgen Schwestern des Konventes.

Es bestehen viele Kontakte zu Gästen und Kirchenbesuchern aus der Umgebung.

Neues aus dem Konvent 2019/2020

GEBURTSTAGSFEIER

Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH
Am 13. Dezember 2019, dem Fest der hl. Lucia, feierte Sr. Geralda Seybold ihren 85. Geburtstag. Es war eine lichtvolle Geburtstagsfeier zusammen mit Schwestern und Angehörigen.

ABSCHIEDE
Langjährige Zugehörigkeit zum Konvent Hl. Familie in St. Ludwig

Nach 53 Jahren Aufenthalt in St. Ludwig
ist Sr. Edelhilde Saam am 27.April 2020
in das Alten- und Pflegeheim Antoniushaus umgezogen.
Sie ist seitdem Mitglied des Konventes Antoniushaus.

Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH

Nach einem Krankenhausaufenthalt im Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt kam Sr. Eleonore Dusold am 29. April 2020 in die Pflegeabteilung des Antoniushauses zur Kurzzeitpflege. Sie ist seit dem 1. Juni 2020 Mitglied des Konventes Antoniushaus.
Beide Schwestern finden sich dort Schritt für Schritt in den neuen Konvent ein.

Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH

Sr. Antonia Drewes beginnt im September 2020 eine zweijährige Ausbildung zur Heilpädagogin in Würzburg. Sie verlässt aus diesem Grund den Konvent Hl. Familie in St. Ludwig und wird in den Konvent Hannah im Kloster Oberzell versetzt. Sr. Antonia wird am 3. Oktober 2020 ihre Profess auf Lebenszeit ablegen.

SR. GUNDOLA VORNDRAN ZUM GEDENKEN

Maria Vorndran, geboren am 19. Oktober 1935 in Karsbach, im Landkreis Main-Spessart, trat am 31.08.1953 im Kloster Oberzell ein. Sie besuchte von 1953 bis 1955 das Kindergärtnerinnen-Seminar St. Hildegard in Würzburg und schloss dieses erfolgreich mit der staatlichen Prüfung zur Erzieherin ab. Am 03. Oktober 1956 wurde Maria in das Noviziat aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Maria Gundola. Am 04. Oktober 1957 legte Sr. M. Gundola die Erstprofess für 3 Jahre und 1960 die Profess auf Lebenszeit ab. Ihr erster beruflicher Einsatz über 10 Jahre war im Kindergarten in Königsfeld. 1967 wurde sie in das damalige Mädchenheim St. Ludwig versetzt. Der Übergang vom Königsfelder Kindergarten wurde Sr. M. Gundola dadurch erleichtert, dass ihr neben den älteren Mädchen „4 Kleine“ Geschwister im Alter von 1 ½ bis 8 Jahre in ihrer Schutzengelgruppe anvertraut wurden.

1971 besuchte Sr. M. Gundola das heimpädagogische Seminar um sich als Heimerzieherin für die Arbeit mit den Mädchen weiter zu qualifizieren.

Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH

Sr. M. Gundola hatte ein großes Herz für die Belange der Mädchen in den unterschiedlichen Altersstufen und setzte sich für sie mit sehr großem Engagement ein.
Ihr kam es sehr auf die Haltung ihrer Mitarbeiterinnen den Mädchen gegenüber an. Es war ihr wichtig, das Gute in den Mädchen und jungen Frauen zu sehen und zu fördern. Sr. M. Gundola war nach Auseinandersetzungen nicht nachtragend. Sie war eine gute Zuhörerin, schätzte das ehrliche offene Wort und legte großen Wert auf Tradition. So wurde z. B. am Sonntag die weiße Tischdecke aufgelegt, Sonntagsgeschirr und -besteck verwendet. Es brannte immer auch eine Kerze und an Festtagen wurde besonders mit Deko geschmückt. Auf den jährlichen Einkehrtag in Schwarzenberg freuten sich die Mädchen zusammen mit Sr. M. Gundola, dieser Tag durfte nicht ausfallen.

Das Schutzengelfest war für Sie, ihre Mitarbeiterinnen und Mädchen sehr wichtig, Mit Kreativität wurde dieses Gruppenfest stets vorbereitet und die Jahre über in vielen Facetten mit Gästen gefeiert.

Sr. M. Gundola führte ein Buch in dem alle Namen der Mädchen standen die bei ihr in der Gruppe waren. Sie hielt von sich aus Kontakt mit den Ehemaligen, besonders in der Weihnachtszeit konnten sie mit Post von „ihrer Schwester“ rechnen.

Zeit für Spiele mit den Mädchen war für Sr. M. Gundola selbstverständlich. Sie spielte auch in ihrer Freizeit gerne Schafkopf und nahm an großen Preisschafkopfturnieren im Antonia-Werr-Zentrum teil.

Nach ihrem Einsatz als Gruppenleiterin in der Schutzengelgruppe wurde ihr 2004 das Amt der Oberin für den Konvent Hl. Familie in St. Ludwig anvertraut. Hier kümmerte sie sich in diesem Amt bis 2014 mit großem Einsatz um die gesundheitliche Versorgung der Schwestern genauso wie um geistliche Begleitung. Im Urlaub erkundete sie gerne neue Gegenden.

Sr. M. Gundola hörte den Schwestern wie auch den Mitarbeiterinnen und Mädchen stets aufmerksam zu, trug Schicksalsschläge mit und war eine stille Beterin in allen Anliegen, die ihr an vertraut wurden. Sie übernahm Dienste an der Pforte und pflegte dort auch in wohlwollender Weise die Kontakte zu den Mitarbeiterinnen wie auch zu den Mädchen und jungen Frauen.

Als Patin der Schutzengelgruppe besuchte sie nach ihrem Ausscheiden aus dem Gruppendienst noch regelmäßig „ihre“ Gruppe, hörte den Mädchen und Erzieherinnen zu, ließ sich auf Gespräche und Spiele ein, hatte Geburts- und Namenstage stets im Blick. Mit der Zeit ließen Ihre Kräfte immer mehr nach, so dass Sie 2016 auf die Pflegestation des Antoniushauses in Oberzell umzog. Am 4. Januar 2020 ging Sr. M. Gundola heim in Gottes Frieden.

Wir danken Sr. M. Gundola für ihren unermüdlichen Einsatz für die Mädchen und Frauen im Sinne unserer Gründerin Antonia Werr. Wir glauben sie geborgen in der Liebe Gottes.

Sr. M. Agnella Kestler
Konvent Oberin

Neues aus dem Konvent 2018/2019

Mein Name ist Barbara (Bärbel) Bäumer und ich bin seit September 2018 als Koordinatorin im Konvent Hl. Familie in St. Ludwig beschäftigt.
Nach meiner Ausbildung zur Erzieherin habe ich von 1980 -1985 in der Mariengruppe gearbeitet. In dieser Zeit waren noch viele Schwestern im aktiven Dienst, sei es als Gruppenleiterin, Lehrerin oder Ausbilderin.
Während der Arbeit, auf Betriebsausflügen und auch auf privater Ebene habe ich das Leben der Schwestern kennen und auch schätzen gelernt.
Nach 16 Jahren als hauptberufliche Mutter und Familienmanagerin, hatte ich die Möglichkeit, wieder in das offizielle Berufsleben einzusteigen.
Von 2001-2018 war ich dann als Halbtagskraft in verschiedenen Gruppen des Antonia-Werr-Zentrums tätig.
Die Arbeit mit und für die Mädchen und jungen Frauen war sehr bereichernd, aber manchmal eine große Herausforderung. Eine große Hilfe ist dann eine positive und wertschätzende Haltung und eine professionelle Beratungs- und Teamarbeit.
Meine neue Stelle, als Koordinatorin ist für mich die Chance, noch einmal etwas Neues zu erleben und auszuprobieren.
Ziel der Stelle ist die Unterstützung und Entlastung der Oberin aber auch der einzelnen Schwestern und des gesamten Konventes im Alltag. Ich übernehme Verwaltungsaufgaben und Fahrdienste, erledige Besorgungen mit und für einzelne Schwestern und für den Konvent. Begleite einzelne
Schwestern in persönlichen Gesprächen, bei Spaziergängen und Spielen, bei Feiern von runden Geburtstagen.
In Zusammenarbeit mit Schwestern organisiere ich Feste und Aktivitäten und bringe geistliche, biblische Angebote im Konvent ein.

Seit 2 Jahren gibt es im Konvent auch zwei hauswirtschaftliche Kräfte, Frau Jutta Hahner und
Frau Edeltraud Krauß. Sie sind für die Pflege der Räume und auch bei der Bedienung zum Mittagessen eingesetzt.

Barbara Bäumer
Foto: Antonia-Werr-Zentrum GmbH

Die Klosterkirche

Die Klosterkirche zur hl. Familie in St. Ludwig

Aufwändige Renovierung wurde mit der feierlichen Altarweihe am 1. Juli 2009 abgeschlossen

Die Klosterkirche zur hl. Familie in St. Ludwig wurde von den Benediktinern aus St. Ottilien Anfang des 20. Jahrhunderts zusammen mit dem Internat und den Klosteranlagen neu erbaut. Am 1. Juli 1909 fand die Weihe der Kirche statt. Die Kirche ist in dem seltenen Beuroner Stil ausgemalt und deshalb besonders sehenswert. Sie ist ein Glaubenszeugnis aus Stein, erbaut mit tatkräftiger Unterstützung der Menschen aus der Umgebung. Sie soll auch für die Zukunft eine schöne Kirche sein, offen für die Menschen, die vorbei fahren und einkehren, aber auch für die regelmäßigen Gottesdienstbesucher und die Menschen, die zum Gebet eintreten. Nicht wenige Brautpaare nutzen sie als Kirche für ihre Trauung.

Zum 100jährigen Weihejubiläum am 1. Juli 2009 wurde die Kirche saniert. Besonders die Gemälde bedurften einer gründlichen Reinigung und erstrahlen wieder im frischen Glanz. Gleichzeitig wurden noch weitere Sanierungsmaßnahmen ausgeführt:

Ein neuer Altar und ein neuer Ambo, beide bisher aus Holz, wurden von Domkapitular Dr. Lensen entworfen und aus Jura-Kalkstein (Altmühltal) gefertigt. Der neue Altar wurde am 1. Juli 2009 von Diözesanbischof Dr. Friedhelm Hofmann feierlich geweiht.

Der Terrazzoboden im Chorraum wurde ausgebessert.

Die Kirchenbänke wurden bequemer, indem die Buchbretter nach hinten gerückt wurden.
Unter den Kirchenbänken wurde aus Energiespargründen ein Holzfussboden eingebaut.

Die Heizung wurde erneuert: die bisherigen Röhrenheizkörper unter den Kniebänken, die zur Verschmutzung der Kirche beigetragen haben, wurden durch Wärmestationen ersetzt, deren Umluftsystem schmutzige und verbrauchte Luft ansaugt und reinigt und saubere Luft ins Kircheninnere bläst.

Die Elektroanlage wurde modernisiert. U. a. wurden neue Pendelleuchten eingebaut, um die Malereien besser zu beleuchten.

Eine neue Lautsprecheranlage und eine Unterstützung für Personen mit Hörgeräten wurde eingebaut.

Der Vorbau am Eingang wurde mit Glas geschlossen, um einen wirksamen Windfang zu schaffen und so Energie zu sparen.

Beratend und unterstützend wurden verschiedene Ämter eingeschaltet wie das Landesdenkmalamt, die Untere Denkmalschutzbehörde und das Bau- und Kunstreferat der Diözese. Die Gesamtsumme für die Renovierung beläuft sich auf fast 400.000 Euro. Trotz der geplanten Zuschüsse würden sich die Oberzeller Schwestern als Besitzerin der Kirche über Spenden sehr freuen. Sie sagen dafür schon im Voraus ein herzliches „Vergelt’s Gott“.

Spenden werden erbeten an

Kloster Oberzell
IBAN: DE35 7935 0101 0000 0097 53,  BIC: BYLADEM1KSW
Verwendungszweck „Klosterkirche St. Ludwig“

Eine steuerlich absetzbare Spendenquittung wird ausgestellt und zugesandt, wenn Sie Ihre Adresse angeben.

Gottesdienste finden in der Klosterkirche normalerweise am Samstagabend um 18:00 Uhr und am Sonntag bzw. Feiertag um 10:00 Uhr statt.

In der Ausgabe vom 3. Januar 2009 berichtete das Schweinfurter Tagblatt ausführlich über die Umbaumaßnahmen, die Sr. Agnella und Pater Benedikt Müllers Hr. Zimmermann erläuterten.